Die Burg Diósgyőr diente nie strategischen Zwecken. Ihre Bedeutung wäre nach dem Fall von Eger gestiegen, denn der mit vier Ecktürmen verstärkte Burgpalast stand bisher im Herzen des Landes, jetzt aber wurde sie zur Grenzfestung an der Grenze des türkischen Besetzungsgebiets.
Der Türke hatte mehr Köpfchen,
als dass er die Burg unnütz bestürmt hätte: seine plündernden Heere aber wüteten ständig in der Umgebung. Laut der Aussage von Gáspár Szentkereszti, dem Leutnant von Diósgyőr, sind die Türken von Eger um 1641 siebenundzwanzig Mal in der Gegend der Burg gewesen. Sie haben 22 Soldaten abgesäbelt, unter ihnen den Vizekapitän, sie haben 48 Menschen, Frauen und Kinder mitgenommen, unter ihnen acht Soldaten, einen Leutnant und seine Frau, vier Viehhirte… Die gesamte Herde von Diósgyőr haben sie viermal weggetrieben, und innerhalb kurzer Zeit haben sie zwanzig Pferde losgemacht. Im Jahre 1643 ist im Kampf mit den Türken der Hauptkapitän Sámuel Haller selbst gefallen.
Jetzt wäre eine Befestigung der mittelalterlichen Burg benötigt wurden, aber die sich abwechselnden pfändenden Mieter haben nicht mal die bröselnden Mauern, das löchrige Dach repariert, so wurde der ehemals glanzvolle Königspalast immer mehr vernichtet.
Im Jahre 1662 hat unter der Beauftragung der Szepesi-Kammer
der fundierende Meister, János Podmár die Standhaftigkeit aufgenommen
, und geschrieben, dass „… die ganze Burg unter ganzem Verfall steht, nicht eine Dachschindel ist darauf. Die an den beiden Burgtoren stehenden Türme sind baufällig, der große Palast ist bis zum Keller verfallen. Die Kapelle wird als Waffendepot verwendet. Wenn sie die Burg bauen wollen, kostet das mindestens viertausend Forint, damit getrost darin gewohnt werden kann.”